Manchmal muss man ehrlich sein, auch wenn es viel einfacher und weniger schmerzhaft wäre ein kleines bisschen notzulügen. Heute bin ich sehr ehrlich – zu Euch und vor allem auch zu mir selbst. Es ist vorbei mit dem Tagebuchbloggen, aus vielen guten Gründen. Vor allem aber, weil es Abend für Abend das kleine bisschen Zeit aufgeknabbert, das mir neben Kindern, Vollzeitjob, Fortbildung und dem ganz normalen Lebenswahnsinn noch für mich selbst übrig bleibt.
Als ich damit angefangen habe, habe ich nicht gearbeitet und in meiner freien Zeit noch dazu viel erlebt. Die Geschichten erzählten sich quasi wie von selbst. Seit Februar ist das anders, denn einerseits arbeite ich wieder ganztägig und habe noch dazu einen nicht allzu kurzen Pendelweg zur Arbeit, der auch gierig Zeit auffrisst, zum anderen geschieht nicht so viel während meines Arbeitsalltags, das sich zum verbloggen anbieten oder gar aufdrängen würde. D.h. das Tagebuch füllt sich nicht wie von Zauberhand, es steckt inzwischen viel mehr Arbeit dahinter, als eigentlich noch Platz hat. Ich bin gut darin, mehr tun zu wollen, als gut für mich wäre.
Und aus der Erfahrung weiß ich, dass mir die Liebe zum Schreiben verloren geht, wenn nicht das Wollen sondern das Müssen im Vordergrund steht. Und das wäre so schade, denn gerade habe ich sie wiedergefunden und finde das höchst erquicklich. Deshalb (und aus zwei, sieben anderen Gründen) werde ich ab sofort zwar nicht nicht mehr, aber wieder unregelmäßiger von mir hören lassen und hoffe sehr, dass Ihr mir das nachseht und mir dennoch gewogen bleibt. Ich tu es auch für Euch.
creezy
Alles gut so.
Steve
Ich kann das absolut nachfühlen. Im Gegensatz zu Dir habe ich meinen Versuch von Beginn an nicht konsequent durchziehen können. 🙂
Danke bis hierhin und I’m looking forward… 🙂
Dreckbär
Hase, ich habe mich eh immer gefragt, ob der Tag bei dir 36 h hat…werde es auch unregelmäßig sehr gerne lesen… Ich drück Dich..