Shoppen & chillen

Frost ist auch nur eine Frage der Haltung | Ich habe mich erstaunlich schnell daran gewöhnt, dass es im Steinhaus tendenziell kalt ist. Das ist kein Problem, das sich nicht mit einem gemütlichen Zwiebellook, dicken Socken und mehreren Lagen Wolldecken lösen ließe. Und seit wir unseren Gastgeber vorsichtig gefragt haben, wo wir denn für den Kaminofen noch ein bisschen Holz kaufen können (die erste Ladung war schnell verfeuert), stellt sein lieber Vater uns jeden Tag eine Kiste Brennholz vor die Tür. Ich finde, sowas wärmt von innen und außen.

Der Feigenbaum in unserem Hof gibt sich Mühe, schön zu sein.

Zwiebeln | Die Sache mit dem Zwiebellook ist im Prinzip recht einleuchtend, da ich aber beim Packen gar nicht so richtig über Kälte nachgedacht habe, fehlten mir ein paar entscheidende Accessoires, namentlich eine kuschelige Kapuzenjacke, ein warmes Halstuch und ein paar ordentliche Wollsocken. Da ich außerdem im Auftrag des Osterhasen für die Nachwuchsspieler noch ein paar neue Anziehsachen organisieren sollte und das bis in den Urlaub hinein ausgesessen hatte, führte uns unser gestriger Ausflug folgerichtig erstmal in eine Mall in Pula, die erst im November eröffnet hatte. In der Mall gab es erwartungsgemäß alles, was das Herz einer passionierten Einkäuferin begehrte und wenn es hoch kommt eine Hand voll Menschen. Fürs Einkaufen ist das zwar einerseits ganz praktisch, andererseits aber auch total gruselig. Und natürlich eine wahnsinnige Verschwendung. Rob Vegas hat mich netterweise aufgeklärt, woran das liegen könnte:

Eine Riesenmall, quasi nur für Touristen. Natürlich ist das praktisch, aber ich käme auch ohne durch. Und irgendwie glaube ich, dass auch die anderen Urlauber nicht wegen der Malls an diesen schönen Ort kommen.

Wie dem auch sei: Meine Mission war nur so semi-erfolgreich. Für Fleece-Jacken und Wolltücher ist das wohl die falsche Jahreszeit, wenn nicht sogar der falsche Landstrich. Aber Socken fand ich und schöne Anziehsachen für die Jungs. Und während ich das alles besorgte, war der Mann mit den Kindern in einem stattlichen Indoor-Spielplatz, der für die erste Stunde sogar kostenlos war. Ein Win-Win-Win.

Kontrastprogramm | Nach dem aus Gründen etwas zu langen Aufenthalt im Konsumtempel (und dessen Parkhaus) führte uns die nächste Etappe gleich in das Naturschutzgebiet bei Premantura und da konkret zur Istarska Farma, wo wir hausgemachten Käse aßen, Hühner fütterten und Esel streichelten und unsere Füße in das eiskalte Adriawasser tunkten. Da hätte ich gut und gerne noch ein paar Stunden bleiben können und auch für die Kinder war das natürlich das reinste Paradies, denn sie konnten dort rumrennen und rumtoben, ohne dass wir ihnen ständig dicht auf den Fersen waren und wir machten uns unterdessen eigentlich keine Sorgen.

Foto von Philippe Wyssen
Foto von Philippe Wyssen

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