Ein Plan und Linsen mit Fisch

Geplantes | Mit einem kleinen Schrecken habe ich heute Morgen festgestellt, dass mein Sabbatmonat schon zur Hälfte rum ist und ich mich längst noch nicht allen Dingen auf meiner Liste so gewidmet habe, wie ich wollte. Um die zweieinhalb noch verbleibenden Wochen nun wirklich mit bewusster Me-Time anzureichern, habe ich heute früh erst mal einen sehr konkreten Plan gemacht, was ich wann wie machen möchte. Eigentlich wollte ich den dann gleich in meinem 2019er Bullet-Journal anlegen, aber nachdem ich mich eine halbe Stunde lang nicht mit mir einigen konnte, wie ich die Seiten dafür gestalten soll, habe ich mir zunächst mal mit herkömmlichen Zettelwerk geholfen. Hatte ich Euch eigentlich schon mal von Entscheidungsunfähigskeitsschockstarre erzählt?

Der Plan:

  • Bodywork | Der Plan sieht erstens jedenfalls ein gerüttelt Maß an Bewegung vor: Ab heute nehme ich an der 30-Tage-Yoga-Challenge von Adriene teil. Sei mir nicht böse Mady, aber nachdem mir Claudia, Anna-Lena, Greta und Manja begeistert von Adriene berichtet haben, bist Du leider draußen. Namaste! Den ersten Tag mit Adriene habe ich bereits hinter mir und ich mag jetzt schon, dass sie ihre Yoga-Klassen mit viel Humor anreichert, was es mir als Nichtesoterikerin ein bisschen leichter macht, mich überhaupt darauf einzulassen. Neben meinen Stelldicheins mit Adriene habe ich außerdem an drei Tagen in der Woche jeweils eine Session im Fitnessstudio fest eingeplant und muss selbst schallend lachen, während ich das schreibe. Wir werden sehen…
  • Brainwork | Am Sonntag hatte ich den ersten Übungstag mit meiner Lerngruppe (“Triade”) im Rahmen der Coachingausbildung. Neben dem erneuten Erkenntnisgewinn aus den Coachings selbst, habe ich vor allem auch die Erkenntnis gewonnen, dass die erlernten Tools und Methoden noch lange nicht so sitzen, wie sie sollten. Und das brache mich zweitens dazu, an drei bis vier Tagen pro Woche mindestens anderthalb Stunden für die Vertiefung einzuplanen.
  • Bankwork | Nachdem ich mir im Rahmen des letzten Kassensturzes auch mal wieder beschämt meine Altersvorsorge angesehen habe, habe ich beschlossen, dass ich mein Verhältnis zu Geld mal ganz grundsätzlich auf den Prüfstand stellen möchte. Ich habe ein bisschen recherchiert, wie ich das schlau angehen könnte und mich schließlich entschieden, den Online-Kurs von Natascha Wegelin (aka Madame Moneypenny) zum langfristigen Vermögensaufbau zu buchen. Sie beschäftigt sich vor allem mit der Anlage in Wertpapieren, was ich schön länger spannend finde. Zwar bringe ich aus einem meiner früheren Leben als Broking-Callgirl zwar durchaus etwas Hintergrundwissen in Sachen Geldanlage und Wertpapiere mit und habe schon IPOs gezeichnet, da haben meine Kinder noch nicht in die Windeln gemacht, aber ich habe lange nichts angelegt und würde dabei gerne auch informierter und systematischer vorgehen. In meinem Plan habe ich hierfür also drittens auch drei bis vier Stunden pro Woche reserviert.
  • Blablabla | Neben allem genannten habe ich außerdem viertens bis n-tens eingeplant, das Folgende zu tun: gesunde Ernährung, Meditiation, Lesen, Freunde treffen, ins Museum gehen, Ärzte aufsuchen, meinen Kleiderschrank ausmisten, ein besserer Mensch zu werden und mir endlich zu überlegen, wie die Wochenplanung in meinem Bullet-Journal aussehen könnte.

Ihr seht – meine Ziele sind alle sehr realistisch, um nicht zu sagen SMART. Und was gab es sonst noch?

Abendmahl | Nachdem ich Spaghetti Bolognese nun wirklich sehr gerne mag und neulich bereits mit der veganen Variante auf Blumenkohlbasis herum experimentiert habe, habe ich heute mal eine vegane Linsenbolo aus dem Hut gezaubert, in die ich jetzt sehr stark verliebt bin – weil sie ausgesprochen lecker schmeckt und noch dazu – trotz Linsen – sehr schnell zubereitet ist. Ich vergebe hier fünf von fünf Punkten, vielleicht sogar sechs.

Familie | Auch wenn ich es ja immer ein bisschen merkwürdig finde, auf etwas stolz zu sein, das ich nicht selbst hervorgebracht habe, so fällt mir doch gerade kein Wort ein, das besser beschreiben würde, was ich über John denke. John, das ist nämlich mein kleiner (Halb-)Bruder, der Ende 2017 seinen Bürohengst-Job hingeschmissen, mit Sack und Pack von Kingston (Ontario) nach Vancouver Island gezogen ist und dort auf einer Fischfarm angeheuert hat, weil er sich seit Kindheitstagen für Aquakultur interessiert und ein leidenschaftlicher Fischer ist. Heute erschien dieses kleine Interview mit ihm und ich freue mich schon jetzt darauf, ihn irgendwann mit den Jungs in Vancouver zu besuchen. Und ja: Ich bin Vegetarierin und habe weder zur Fischzucht noch zum Fischfang eine besonderes warme Beziehung. Doch solange Fisch für viele eine unverzichtbares Nahrungsmittel ist, bin ich froh, dass Menschen wie John in der Fischzucht arbeiten, die von Leidenschaft getrieben sind statt von reiner Profitgier.

Titelbild: breakingpic via Pexels

2 Kommentare

  1. Puh, BulletJournal… ich gedenke mir auch eins anzulegen. Aber ich bin überhaupt kein Fan meiner Handschrift XD
    (Ich kann mir aber stundenlang YT Videos übers BuJo reinziehen… und Instagram… und Blogpostings…)

    Antworten

  2. Yoga with Adriene habe ich die letzten zwei Jahre auch immer im Januar gemacht. Ich liebe ihre Art, schön unterhaltsam und wenig esoterisch. Bei der mache ich sogar die Atemübungen mit! 😉 Ab Februar gehe ich das dann auch wieder an, ich freu mich schon total drauf!!
    Der Hinweis auf den Vermögenskurs ist gut, der würde mich auch interessieren!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Hannah Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert