Quarantäne | Als ich gestern über den Anruf aus dem Kindergarten schrieb, habe ich ganz vergessen zu erwähnen, dass es uns eigentlich noch vergleichsweise gut getroffen hat. Auf dem Krankheitsmenü stand nämlich:
3 x Hand-Fuß-Mund
1 x Lungenenzündung
2 x Bindehautentzündung
& mehrere Kinder mit Fieber
Das hätte ich nicht tauschen wollen, denn in Hand-Fuß-Mund habe ich schon den schwarzen Gürtel.
Schweinderl | Was ich ja total gerne mache, weil es total kreativ und unglaublich effizient ist (NOT), ist die Ideenfetzen und Gedankenfragmente anderer Leute sinnstiftend zu verschriftlichen oder gar zu verpowerpointen. Dabei kannste nur verlieren: vor allem Zeit, die Geduld und den Sinn für Humor. Daher mein freundschaftlich zurückhaltender Hinweis an alle Ansager*innen: Beruferaten ist machbar, Gedankenraten eher nicht. Gebt also ganz konkrete Hinweise, was Ihr im Ergebnis sehen wollt. Es macht Sinn, die Idee einfach kurz zu scribbeln und sie dann jemandem in schön übersetzen lassen. Oder (Achtung, Protipp): Die Slide einfach gerade selbst bauen – der Aufwand dürfte in etwa derselbe sein, das durchschnittliche Frustrationslevel ist aber deutlich niedriger.
Moppeln | Wie wohl fast niemand sonst, nutze ich den Jahreswechsel und die damit verbundenen guten Vorsätze immer dazu, mich zu ein bisschen mehr Achtsamkeit mir selbst gegenüber zu ermahnen. Normalerweise klappt das ganz hervorragend und ich bin spätestens Mitte März wieder wohlfühlgewichtig und hinreichend knackig. Dieses Jahr kann ich die Kurve(n) leider weder kriegen noch loswerden und ich kann gar nicht so richtig sagen, woran es liegt. Außer vielleicht am Wetter, am neuen Job, an den Kindern, dem Leben an sich und vor allem der Gesamtsituation. Und vielleicht ein ganz kleines bisschen daran, dass die Kinder immer so viel Süßigkeiten im Haus haben….
Freitagabends | Ich mag den Freitagabend ja sehr gerne, eigentlich ist er mir fast sowas wie der liebste Abend vom Wochenende – vermutlich weil dann das ganze Wochenende noch so schön vor mir liegt. Ein perfekter Abend eigentlich, wenn er nicht einen entscheidenden Schönheitsfehler hätte. Er folgt auf einen Freitagmorgen, an dem ich höchstwahrscheinlich wie an jedem Werktag um halb sechs aufgestanden bin, so dass ich allerspätestens um zehn Uhr am Abend in herzhafte und fast unterbrechungsfreie Gähnorgien verfalle. Meistens kapituliere ich spätestens um elf und denke mir: “Nächsten Freitag dann!”
Apropos Gähnorgie | Ich bedufte das Schlafzimmer nun seit gut zwei Wochen allabendlich mit diffusem Lavendelöl und ich muss sagen: Ich schlafe neuerdings wie ein sehr schwerer, sehr träger Stein. Ob es Zusammenhänge gibt, vermag ich nicht zu sagen, aber ich finde es doch zumindest auffällig. Und außerdem auch sehr angenehm.
Das Lied zum Schlaf:
Böll statt Böllern | Heute habe ich entdeckt, dass Christian und mich nicht nur tausend andere Dinge, sondern auch noch die Liebe zu einer Kurzgeschichte von Heinrich Böll verbindet und nun danke ich jenem höheren Wesen, das wir verehren, dass wir das herausgefunden haben.
Come on, Eileen | Heute habe ich in meinem aktuellen Lieblingspodcast (“How I built this” mit Guy Raz) die Geschichte von Eileen Fisher und ich bin wirklich sehr beeindruckt, wie schüchtern, ruhig und bescheiden die Designerin trotz ihres großen Erfolgs geblieben ist. Weil die Menschen bei “How I built this” trotz ihres großen Erfolges so wunderbar normal geblieben sind, macht das Zuhören so viel Spaß. Guy Raz und sein Team beweisen ein wirklich gutes Händchen bei der Auswahl der Interviewgäste..
Titelbild: Kaboompix via Pexels